Notgeld der Rheingaugemeinden

Im Rheingau wurde Notgeld von der Kreisverwaltung in Rüdesheim und von den Städten Lorch und Eltville aufgelegt

Notgeld der Kreisverwaltung in Rüdesheim

Von der Kreisverwaltung in Rüdesheim wurden amtliche Verkehrsausgaben als auch so genannte Serienscheine ausgegeben die vor allem für Sammler gedacht waren. Während der Inflationszeit wurden erneut Scheine für den tatsächlichen Bedarf aufgelegt.

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Notgeld der Stadt Lorch am Rhein

Aus der Not eine Tugend machen. Diesen weisen Rat beherzigte im Rheingau am pfiffigsten die Stadt Lorch in den Jahren unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg. Sie druckte Notgeld und füllt damit nicht nur die Stadtkasse auf, sondern warb gleichzeitig auf geschickte Weise für die kleine Stadt an der Wisper. Weniger spaßig war für die Lorcher sicher, dass 1923 auch Inflationsscheine gedruckt werden mussten.

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Notgeld der Stadt Eltville am Rhein

Als zweite Stadt im Rheingau sah sich die Stadt Eltville veranlasst 1923 Notgeldscheine auszugeben. Deren Besonderheit lag darin, dass sie mit netten Sprüchen versehen waren,die lokalen historischen Bezug hatten.

Notgeld der Stadt Geisenheim am Rhein

Bisher war nicht bekannt, dass von der Stadt Geisenheim Notgeldscheine ausgegeben worden waren. Nun sind in der Sammlung eines privaten Sammlers zwei Ausgaben aus dem Inflationsjahr 1923 aufgetaucht.

Ein Schein über 500 Millionen Mark stammt vom 19. Oktober 1923. Er ist ist mit einer Kontrollnummer und dem Stadtsiegel versehen und von jeweils einem Vertreter des Magistrates und der Stadtkasse unterschrieben. Somit ist davon auszugehen, das dieser Schein gültig und vermutlich auch im Zahlungsverkehr war. Dazu sind jedoch noch weitere Untersuchungen erforderlich.

Von dem 500 Millionen-Schein gibt es ein weiteres zusammhängendes Paar, ohne Kontrollnummer, ohne Unterschriften und ohne Stadtsiegel. Es handelt sich offensichtlich um nicht verausgabte Scheine.

Ein weiterer Schein über 5 Milliarden Mark datiert vom 20.10.1923. Er ist zwar mit einer Kontrollnummer versehen, trägt aber nicht das Stadtsiegel und ist nicht unterschrieben. Dieser Schein war somit möglicherweise nicht im Zahlungsverkehr. Ein Grund könnte gewesen sein, dass er nicht mehr rechtzeitig vor Ende der Inflation ausgegeben werden konnte.